Nomada lucidula SCHWARZ, 1967

Description published
Beitr. Entomol. 17: 532

Location of type
HOLOTYPE + ALLOTYPE: coll. M. Schwarz

Description
Weibchen. Länge 13-14 mm. Im allgemeinen der Nomada imperialis SCHMIEDEKNECHT sehr ähnlich.

Bau des Labrums, Kopfform, insbesondere der vorgezogene Clypeus, die breiten Wangen und die Fühlerbildung wie bei N. imperialis.

Clypeus, Stirnschildchen, Untergesicht bis etwa zur Fühlerbasis, und Wangen stark glänzend, da kaum punktiert. Das Untergesicht wohl mit einer gröberen Punktierung, doch die Punkte oberflächlich und weitläufig, dadurch dieser Teil glatt erscheinend; an Clypeus und Stirnschildchen nur mikroskopisch feine und zerstreut angeordnete Pünktehen, unter denen sich ganz wenige größere, doch ganz flache Punkte befinden. Bei der Vergleichsart alle diese Teile, mit Ausnahme der Wangen, sehr dicht punktiert und matt. Skulptur des Kopfes, besonders am Scheitel, merklich feiner und weitläufiger als bei N. imperialis.

Mesonotum mit klarer Punktierung, die in der Regel punktgroße, auf der Scheibe bis doppelt punktgroße, glatte Zwischenräume frei läßt, ziemlich glänzend. Bei der Vergleichsart ist das Mesonotam erheblich gröber punktiert und vor allem dichter, auf der Scheibe sind mir schmale Zwischenräume, die an ihren breitesten Stellen halbe Punktgröße erreichen, matt erscheinend. Seutellum oben abgeflacht, hinten mit nur ganz leichtem, rundlichen Eindruck, stark glänzend, teils mit mehrfach punktgroßen, glatten Punktzwischenräumen. Bei N. imperialis das Seutellum oben nur wenig abgellacht, hinten mit kräftigem Eindruck, zweihöckerig erscheinend, grob und dicht wie das Mesonotum punktiert, matt. Pleuren und Sternum feiner und weitläufiger als bei der Vergleichsart skulpturiert, mit schmalen etwas glänzenden Zwischenräumen. Das kurze an der Basis etwas verbreiterte Abdomen (eiförmig) wohl merklich gröber, aber weitläufiger als bei N. imperialis punktiert, deshalb merklich glänzender.

In der Behaarung im allgemeinen mit N. imperialis übereinstimmend, obwohl Kopf und Thorax wenig spärlicher, kürzer und heller behaart sind.

Hinterschienenende wie bei der Vergleichsart in einen Endlappen ausgezogen, dieser jedoch merklich kräftiger, da länger und breiter; eine Bedornung nicht vorhanden. Hinsichtlich Färbung stimmen beide Arten gleichfalls gut überein, doch sind bei N. lucidula n. sp. der Clypeus und das Stirnschildchen fast stets rötlich gefärbt, letzteres zuweilen schwarz, und das Mesonotum in der Regel schwarz gefärbt. Das aus Olympia stammende

Weibchen hat an den Seiten des Mesonotums einen schmalen gelben Strich und an den Propodeumseiten je einen gelblichen runden Fleck. Bei dem aus Erzurum stammende Tier ist das Gesicht, auch das Labrum, ganz gelb gefärbt, die äußeren Orbiten sind bis zum Scheitel schmal gelb gerandet; das Mesonotum hat deutlichere gelbe Seitenbinden, der gelbe Fleck der Plouren ist erheblich größer und schließlich sind auch die Propodeumseiten gelb gefleckt.

Bei N. imperialis sind Clypeus und Stirnschildchen gelb, und das Mesonotum hat beiderseits an den Außenseiten eine ziemlich breite gelbe Längsbinde. Tergite 1-3 mit gelben Seitenflecken, die in der Mitte ziemlich weit voneinander getrennt sind; lediglich bei dem Tier aus Erzurum sind die Flecken des dritten Segmentes in der Mitte fast zusammen stoßend, hingegen tragen bei der Vergleichsart lediglich die beiden ersten Tergite Seitenflecke, die in der Mitte stark genähert sind.

Mannchen: Länge 12-13,5 mm. Von N. imperialis SCHMIEDEKNECHT nicht leicht zu unterscheiden.

Clypeus und Stirnschildchen relativ fein und etwas weitläufiger als bei der Vergleichsart punktiert, schmale glatte Zwischenräume erkennbar, auch das Untergesicht feiner und spärlicher punktiert. Mesonotum mit gleichmäßiger Punktierung, die besonders auf der Scheibe deutliche, wenn auch schmale, glatte Punktzwischenräume frei läßt. Bei der Vergleichsart die Skulptur des Mesonotums ungleichmäßig; die Punkte gehen ineinander über und lassen höchstens auf der Scheibe einige wenige Stellen erkennen, wo ungleiche Zwischenräume vorhanden sind, matt. Scutellum kissenartig gewölbt, kaum geteilt und wie die Scheibe des Mesonotums punktiert, mit deutlichen bis punktgroßen glatten Zwischenräumen. Bei N. imperialis ist das Seutellum deutlicher gehöckert, da durch einen kräftigen Längseindruck geteilt, matt, ziemlich dicht punktiert und höchstens hier und da eine schmale unpunktierte stelle erkennbar. Abdomen ähnlich wie beim Weibchen skulpturiert, also deutlicher punktiert und glänzender als bei der Vergleichsart, doch sind diese Merkmale nicht so deutlich wie beim Weibchen ausgeprägt.

In der Behaarung treten keine Differenzen in Erscheinung.

Tegulae und zwei runde Flecken des Scutellums gelb. Bei der Vergleichsart der Thorax ganz schwarz. Die übrige Färbung mit N. imperialis fast vollkommen übereinstimmend.

Am Hinterschienenende tritt der wie beim Weibchen kräftig entwickelte Endlappen stark hervor, der merklich kräftiger als bei N. imperialis ausgebildet ist.

Nomada lucidula n. sp. läßt sich im weiblichen Geschlecht ohne Mühe am glänzenden Gesicht, dem weitläufig punktierten Mesonotum, der gefleckten ersten drei Tergite und den kräftig ausgebildeten Endlappen der Hinterschienen von imperialis unterscheiden.

Das Männchen ist vor allem an der gelben Thoraxfärbung, der weitläufigeren Skulptur von Gesicht und Mesonotumund den kräftig entwickelten Endlappen der Hinterscheinen von N. imperialis SCHMIEDEKNECHT zu unterscheiden.

Als Holotypus bezeichne ich das Weibchen von Zachlorou 28. V.1962, als Allotypus das Männchen aus Delphi; alle übrigen Exemplare habe ich als paratypen gekennzeichnet.

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